26.10.2001

Trotz deutlicher Umsatzsteigerung das Ergebnis des Vorjahres nicht erreicht

Vossloh nimmt Gewinnerwartung für 2001 zurück / Aktienrückkauf
angekündigt / Zwischenbericht zum 30. September 2001

Der Vossloh-Konzern hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2001 einen Umsatz in Höhe von 650,6 Mio € erzielt. Damit konnte der Vorjahresumsatz (599,5 Mio €) trotz des Abgangs der Maschinenbauaktivitäten um 8,5 % übertroffen werden. Der Umsatzanstieg beruht auf gestiegenen Geschäftsaktivitäten der Sparte Eisenbahn & Verkehr. Dagegen lagen die Umsatzerlöse der Sparte Lichttechnik aufgrund des weiterhin rückläufigen Wirtschaftswachstums - insbesondere in Europa - unter dem hohen Niveau des Vorjahres.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) belief sich im Berichtszeitraum auf 38,3 Mio €. Damit lag es unter dem Vergleichswert des Vorjahres (43,3 Mio €). Der Konzernüberschuss je Aktie betrug in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 0,59 € (Vorjahr 1,00 €). Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte sich im Saldo um 29 auf 5.489.

Die Umsatzerlöse in der Sparte Eisenbahn & Verkehr betrugen im Berichtszeitraum 456,8 Mio € und lagen damit um 15,5 % über dem Umsatz des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (395,4 Mio €). Das EBIT ging gegenüber dem Vorjahr (37,8 Mio €) um 16,1 % auf 31,7 Mio € zurück. Hierbei war das Vorjahresergebnis allerdings aus der Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften um 7,1 Mio € erhöht. Unter Berücksichtigung dieses Effekts ergab sich für die Sparte ein EBIT-Anstieg um 3,3 %. Belastungen resultierten aus höheren Kosten aus dem gegenüber der Planung vorgezogenen Kapazitätsaufbau in der Kieler Lokomotivproduktion und des Anlaufs der Serienproduktion. Hinzu kamen Risikovorsorgen bei der VST Comreco Rail Ltd. aufgrund von Unsicherheiten im Zusammenhang mit Projekten für die unter staatliche Aufsicht gestellte britische Eisenbahngesellschaft Railtrack.

Der Umsatz der Sparte Lichttechnik lag zum 30. September 2001 mit 193,6 Mio € um 10,1 Mio € unter dem hohen Vorjahresniveau (203,7 Mio €). Ursächlich hierfür war die Konjunkturschwäche, vor allem in Europa. Trotz des Umsatzrückgangs übertraf das EBIT der Sparte den Vergleichswert des Vorjahres um 1,1 Mio € und erreichte 13,4 Mio €. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit und den Erfolg der in 2000 begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen.

Insgesamt rechnet der Vossloh-Konzern für das gesamte Geschäftsjahr 2001 mit einem deutlich niedrigeren Gewinn als geplant. Der Konzernüberschuss wird mit voraussichtlich 20 Mio € unter dem vergleichbaren Wert des Vorjahres von 24,8 Mio € (ohne Maschinenbau) liegen. Geplant war für 2001 ein Konzernüberschuss von 30 Mio €. Das EBIT soll bei einer Umsatzsteigerung von 854,4 Mio € (einschl. Maschinenbau) im Vorjahr auf 900 Mio € (ohne Maschinenbau) im laufenden Jahr 65 Mio € betragen. Geplant waren 79 Mio €.

Der Vorstand der Vossloh AG hat beschlossen, Aktien bis zu den von der Hauptversammlung am 31. Mai 2001 genehmigten 10 % des Grundkapitals über die Börse zurück zu erwerben. Mit dieser aktionärsfreundlichen Maßnahme möchte der Vorstand dokumentieren, dass der derzeitige Gewinnrückgang vorübergehend und weitgehend durch nicht beeinflussbare Ereignisse entstanden ist. Es ist vorgesehen, die erworbenen Aktien im Zuge von Akquisitionen im Rahmen der bekannten Wachstumspolitik der Vossloh AG einzusetzen.



Werdohl, den 26. Oktober 2001

Für eventuelle Rückfragen:
Andreas Bunse, Vossloh AG,
Tel. 02392/52249