18.03.2005

Vossloh: Optimistischer Ausblick auf die kommenden Geschäftsjahre

Für 2007 wird ein Rekordjahr prognostiziert

Der Vossloh-Konzern blickt trotz der äußerst schwierigen Gesamtsituation der Bahnindustrie auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2004 zurück. Die Umsatzerlöse lagen bei 922,2 Millionen Euro und damit nochmals um 10 Millionen Euro oder gut 1 Prozent über dem Rekordumsatz des Vorjahres von 912,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) übertraf mit 105,8 Millionen Euro das EBIT des Vorjahres von 100,9 Millionen Euro deutlich. Die EBIT-Marge stieg von 11,1 Prozent auf 11,5 Prozent. Diese erfreuliche Entwicklung ist zurückzuführen auf ein deutlich günstigeres Produkt-Mix und auf Kosteneinsparungsmaßnahmen als Reaktion auf rückläufige Entwicklungen in einzelnen Teilmärkten.

Auch der Konzernüberschuss lag in 2004 mit 57,2 Millionen Euro nochmals deutlich über dem hohen Vorjahresniveau von 55,5 Millionen Euro. Diese Steigerung wurde erreicht trotz eines um 1,5 Millionen Euro höheren Netto-Zinsaufwands und des Anstiegs der Steuerquote um 2 Prozentpunkte auf 35,5 Prozent wegen rückläufiger steuerfreier Erträge. Trotz des Anstiegs des Konzernüberschusses stieg das Ergebnis je Aktie nur leicht von 3,90 Euro auf 3,91 Euro, da sich gleichzeitig die Zahl der zu berücksichtigenden Aktien erhöhte.

Das Konzern-Eigenkapital stieg von 297,6 Millionen Euro auf 331,1 Millionen Euro. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 32,4 Prozent nach 33,8 Prozent in 2003. Die Eigenkapitalrendite erreichte im Berichtsjahr 27,1 Prozent. Im Jahr zuvor hatte sie bei 29,0 Prozent gelegen. Der Return on Capital Employed (ROCE) erreichte nach 16,3 Prozent in 2003 nunmehr 15,3 Prozent. Er lag damit nach wie vor über der konzerninternen Zielgröße von 15 Prozent.

Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG werden der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2004 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Bardividende von 1,30 Euro je Aktie zu beschließen. „Bezogen auf den Jahresendkurs der Vossloh-Aktie von 36,35 Euro errechnet sich damit eine Dividendenrendite von 3,6 Prozent. Der Anteil der Ausschüttung am Konzernüberschuss beträgt somit rund 33 Prozent nach ca. 35 Prozent im Jahr zuvor. Mit diesem Vorschlag bestätigen Vorstand und Aufsichtsrat eine auf Kontinuität aufbauende Dividendenpolitik“, erläuterte der Vorsitzende des Vorstands der Vossloh AG, Burkhard Schuchmann, vor der Presse in Düsseldorf.

Zum 31. Dezember 2004 beschäftigte der Vossloh-Konzern 4.481 Mitarbeiter und damit 4,3 Prozent oder 186 Personen mehr als Ende 2003. Der höhere Personalstand resultierte vor allem aus der Aufnahme von Vossloh Min Skretnice und Swedish Rail Systems in den Konsolidierungskreis des Konzerns. Der durchschnittliche Personalaufwand nahm in 2004 gegenüber dem Vorjahr leicht von 48.400 Euro auf 48.200 Euro ab. Die Personalintensität, die das Verhältnis von Personalaufwand und Wertschöpfung widerspiegelt, hat sich im Berichtsjahr mit 66,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (66,9 Prozent) weiter verbessert.

Für das laufende Jahr rechnet der Konzern unter Berücksichtigung des Erwerbs des Diesellokomotiven-Werks von Alstom in Valencia mit einer Umsatzsteigerung auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Davon entfallen etwa 138 Millionen Euro auf Valencia. Damit würden die Umsatzerlöse gegenüber 2004 um etwa 19 Prozent wachsen, ohne Valencia um knapp 5 Prozent.

„Aufgrund des bereits im Dezember 2004 angekündigten konzernweiten Programms zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung, das zwischenzeitlich gestartet wurde, wird es in diesem Jahr zu nicht unerheblichen Einmalkosten kommen. Trotz dieser zunächst kostenintensiven Maßnahmen und der drastisch gestiegenen Stahlpreise gehen wir davon aus, in diesem Jahr ein EBIT von 93,4 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 8,5 Prozent erzielen zu können“, betonte Schuchmann. Der Konzernüberschuss soll 47,4 Millionen Euro erreichen, das Ergebnis je Aktie entsprechend bei 3,25 Euro liegen. Mit 14,5 Prozent dürfte der ROCE trotz der Belastungen die konzerninterne Vorgabe von 15 Prozent nahezu erreichen.

„Im laufenden Jahr werden wir den Boden bereiten für weitere erfolgreiche Jahre. In 2006 werden sich die Maßnahmen unseres Programms bereits positiv auswirken. Schon 2007 sollten wir aus heutiger Sicht das mit Abstand erfolgreichste Geschäftsjahr in der Vossloh-Geschichte erreichen können“, so Schuchmanns Ausblick.

Werdohl/Düsseldorf, den 18. März 2005

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