26.07.2005

Vossloh blickt auf ein erfreuliches erstes Halbjahr 2005 zurück

EBIT trotz Belastungen gesteigert / Deutliche Verbesserungen im
2. Quartal 2005


Der Vossloh-Konzern blickt trotz der nach wie vor schwierigen Situation in einzelnen Märkten der Bahnindustrie auf einen erfreulichen Verlauf des 1. Halbjahres 2005 zurück. Die Umsatzerlöse lagen bei 439,1 Millionen Euro. Damit wurde der vergleichbare Umsatz des Vorjahres von 405,2 Millionen Euro um 33,9 Millionen Euro oder 8,4 Prozent übertroffen. Die Umsätze des zum 1. April 2005 von Alstom übernommenen Diesellokwerks, also Vossloh España, wurden erstmals berücksichtigt. Sie beliefen sich auf 29,4 Millionen Euro. Obwohl diese Akquisition nicht – wie ursprünglich geplant – bereits zum Jahresbeginn realisiert werden konnte, wurden die wegen ausgebliebener Diesellokausschreibungen deutlich niedrigeren Umsätze der Vossloh Locomotives GmbH in Kiel vollständig ausgeglichen.

Aufgrund der anhaltend unerfreulichen Entwicklung für die Bahnindustrie in Deutschland, stark gestiegener Stahlpreise sowie der Situation auf dem Diesellok-Markt hat Vossloh zu Jahresbeginn ein konzernweites Programm zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung gestartet. Am deutlichsten zeigen sich die Probleme am Standort Kiel, wo die großen Stückzahlen der Vorjahre vorerst nicht mehr erreicht werden können. Die bisherigen Marktanteile konnten jedoch gehalten werden. Die Kosten für die notwendige Restrukturierung wurden im Ergebnis des 1. Halbjahres 2005 entsprechend berücksichtigt.

Trotz dieser Einmalbelastungen und der gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Stahlpreise ist es im Berichtszeitraum dennoch gelungen, das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) im 1. Halbjahr 2005 um 0,5 Millionen Euro auf 36,5 Millionen Euro zu steigern.

In Folge eines um 3,5 Millionen Euro schlechteren Zinsergebnisses lag der Konzernüberschuss mit 16,6 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 19,3 Millionen Euro. Die höhere Zinsbelastung resultiert vor allem aus der Finanzierung des Erwerbs der Lokfabrik Valencia und aus einem etwas höheren Zinsniveau als im Vorjahr.

Erfreulich verlief vor allem die Entwicklung im 2. Quartal 2005. Von April bis Juni 2005 zeigen sich im Vergleich zur Vorjahresperiode deutliche Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis. So erhöhte sich der Quartalsumsatz um 22,0 Prozent von 208,0 Millionen Euro auf 253,7 Millionen Euro. Das EBIT stieg gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode überproportional um rund 32 Prozent von 19,3 Millionen Euro auf 25,4 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss lag im 2. Quartal 2005 mit 13,1 Millionen Euro um 21 Prozent bzw. 2,3 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 10,8 Millionen Euro. „Diese jüngste Entwicklung macht deutlich, dass wir im 2. Quartal Fahrt aufgenommen haben, die wir in den kommenden Monaten noch erhöhen werden“, betonte der Vorsitzende des Vorstands der Vossloh AG, Burkhard Schuchmann, anlässlich der Vorstellung des Halbjahresberichts.

Beim Blick auf die regionale Segmentierung der Umsatzerlöse fällt ein deutlicher Rückgang des Inlandsgeschäfts auf, dessen Anteil von 31,8 Prozent im 1. Halbjahr 2004 drastisch auf 17,7 Prozent im Berichtszeitraum zurückging. Dagegen stiegen die Umsätze in Frankreich deutlich an und übertrafen erstmals die in Deutschland erzielten Erlöse. So wurde im 1. Halbjahr 2005 ein Viertel der Konzernumsätze in Frankreich erzielt. In den ersten sechs Monaten lag der Umsatz in Europa ohne Deutschland bei 322 Millionen Euro und damit bei rund drei Viertel des gesamten Konzernumsatzes. „Diese Ziffer unterstreicht, dass sich Vossloh mittlerweile zu einer europäischen Gesellschaft entwickelt hat. Sie macht zugleich deutlich, dass es unserem Konzern durch seine starke Internationalisierung in weiten Teilen gelingt, bei rückläufigen Umsätzen in einzelnen Märkten – wie derzeit in Deutschland – durch zusätzliches Volumen in anderen Märkten einen entsprechenden Ausgleich zu schaffen“, so Schuchmann.

Zum 30. Juni 2005 beschäftigte Vossloh weltweit 4.745 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vorjahresstichtag bedeutet dies eine Steigerung um 10,1 Prozent oder 435 Mitarbeiter. Wesentlich für die erhöhte Beschäftigtenzahl ist die zum 1. April 2005 erfolgte Einbeziehung von Vossloh España mit rund 460 Mitarbeitern.

Trotz des verspäteten Erwerbs des Diesellokwerks in Valencia soll der Konzernumsatz im laufenden Geschäftsjahr unter Einbeziehung aller heute absehbaren Umsatzrisiken aus Projektgeschäften um rund 10 Prozent auf etwa 1.013 Millionen Euro steigen. Auch wenn das zuletzt avisierte Umsatzziel von 1,06 Milliarden Euro nicht voll erreicht wird, so rechnet Vossloh aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr unverändert mit einem Konzernüberschuss von 47,4 Millionen Euro bei einem EBIT von gut 91 Millionen Euro.

Werdohl, den 26. Juli 2005

Für eventuelle Rückfragen:
Christiane Konrad, Vossloh AG, Tel. +49 (0)2392 52-249