28.03.2007

Vossloh setzt neue Strategie erfolgreich um

  • Konzernumsatz erstmals über 1 Mrd. Euro
  • Steigerung der Kapitalrendite auf 12,9 Prozent
  • Meilensteine der strategischen Neupositionierung erreicht
  • Positiver Ausblick für 2007

Mit einem Umsatz von 1.015,2 Mio. Euro hat der Vossloh-Konzern im Geschäftsjahr 2006 erstmals die Schwelle von 1 Mrd. Euro überschritten. Wie das Unternehmen bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf mitteilte, erhöhte sich der Konzernumsatz um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (942,6 Mio. Euro). In den Zahlen für 2006 sowie den Vergleichswerten für 2005 ist der frühere Geschäftsbereich Vossloh Information Technologies (VIT) nicht mehr berücksichtigt. Er wurde im Januar 2007 verkauft und war bereits zuvor als „Discontinued Operation“ separat ausgewiesen worden.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) belief sich ohne Berücksichtigung von VIT im Jahr 2006 auf 82,7 Mio. Euro und verfehlte damit das vergleichbare Vorjahresergebnis von 87,6 Mio. Euro um 5,6 Prozent. Maßgeblich dafür waren in erster Linie Kosten im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns sowie Sonderbelastungen in den Geschäftsfeldern, u.a. durch notwendige Restrukturierungen.

Der Konzernüberschuss ging von 45,1 Mio. Euro auf 20,3 Mio. Euro zurück. Dies ist im Wesentlichen auf operative Verluste des Geschäftsbereichs VIT sowie Verluste im Zusammenhang mit notwendigen Abwertungen auf die Zeitwerte zurückzuführen.



Unveränderte Dividende von 1,30 Euro je Aktie vorgeschlagen

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2006 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,30 Euro je Aktie vorschlagen.



Steigerung der Kapitalrendite (ROCE) auf 12,9 Prozent

Obwohl die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr von 9,3 Prozent auf 8,1 Prozent zurückging, lag der Return on Capital Employed (ROCE) mit 12,9 Prozent um 0,6 Prozentpunkte über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies resultiert aus der deutlichen Verringerung des Capital Employed um 69,7 Mio. Euro oder 9,8 Prozent.

Zum Jahresende 2006 beschäftigte der Vossloh-Konzern ohne VIT 4.867 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vorjahr ist die um VIT bereinigte Mitarbeiterzahl damit um 411 bzw. 9,2 Prozent gestiegen. Ein Grund dafür ist, dass drei indische Tochtergesellschaften erstmalig in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen wurden.



Rail Infrastructure: ROCE auf 19,7 Prozent gestiegen

Im Geschäftsbereich Rail Infrastructure erzielte Vossloh im Jahr 2006 einen Umsatz von 613,9 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das EBIT des Geschäftsbereichs ging im Berichtszeitraum um 7,5 Prozent auf 81,2 Mio. Euro zurück. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das margenschwächste Geschäftsfeld Infrastructure Services überproportional zum Wachstum des Geschäftsbereichs beitrug. Die EBIT-Marge des Bereichs lag aber mit 13,2 Prozent weiterhin deutlich über der Konzernvorgabe von 10 Prozent. Einen Anstieg verzeichnete der Geschäftsbereich bei der Kapitalrendite (ROCE): Diese lag mit 19,7 Prozent einen Prozentpunkt höher als im Vorjahr und damit erneut deutlich über der Konzernvorgabe von 15 Prozent.



Motive Power&Components: ROCE auf 10,9 Prozent gestiegen

Einen Umsatzanstieg von 9,9 Prozent auf 401,2 Mio. Euro verzeichnete der Geschäftsbereich Motive Power&Components. Das EBIT stieg von 15,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 23,6 Mio. Euro im Jahr 2006. Im Jahr 2005 hatte die Reorganisation der Lokomotiv-Produktion in Kiel das Ergebnis mit 6,8 Mio. Euro belastet. Die EBIT-Marge lag mit 5,9 Prozent um 1,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Positiv entwickelte sich der ROCE: Er erreichte 10,9 Prozent und damit 4,1 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor.



Erste Umsetzungserfolge nach Neuausrichtung

„2006 war für Vossloh ein Jahr des Übergangs“, sagte Gerhard Eschenröder bei der Bilanzvorlage. „Wir haben im September 2006 unsere strategische Neuausrichtung bekannt gegeben. Heute können wir bereits auf einige Umsetzungserfolge zurückblicken.“

Ein Eckpfeiler der neuen Strategie ist die Fokussierung auf Bahn-Infrastruktur und Komponenten für Schienenfahrzeuge. „Mit dem Verkauf von VIT sind wir hier einen weiteren Schritt voran gekommen“, so Gerhard Eschenröder.

Weiterhin hatte Vossloh im September angekündigt, den Anteil des außereuropäischen Umsatzes von 10 auf 30 Prozent zu steigern. Zur Erreichung dieses Ziels tragen gleich zwei Meilensteine bei, die Vossloh im Geschäftsjahr 2006 bzw. im ersten Quartal 2007 erreicht hat: Großaufträge aus China über insgesamt 185 Mio. Euro und der Eintritt in den amerikanischen Markt über die Akquisition des Weichenherstellers Pohl Corp. „Ich gehe davon aus, dass wir spätestens 2008 einen Umsatzanteil von 30 Prozent außerhalb Europas erzielen werden“, sagte Gerhard Eschenröder.



Aktie im Höhenflug

Auch die Kapitalmärkte honorierten die Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie. Die Vossloh-Aktie stieg vom Jahresende 2005 bis zum Jahresende 2006 von 41,10 Euro auf 57,14 Euro. Dies entspricht einem Plus von 39 Prozent – deutlich mehr als der Steigerung des MDAX im gleichen Zeitraum. Der Aufwärtstrend setzte sich auch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres fort.



Positiver Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2007 rechnet das Unternehmen mit einem organischen Umsatzwachstum von fast 7 Prozent. Das EBIT soll überproportional um mehr als 30 Prozent steigen und dann etwa bei 108 Mio. Euro liegen. Außerdem will Vossloh im Jahr 2007 erstmals wieder die selbst gesteckte Schwelle von 15 Prozent ROCE erreichen.



Düsseldorf/Werdohl, 28.3.2007



Kiel, 28.3.2007



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