30.10.2007

Neunmonatszahlen vorgelegt: Vossloh mit kräftigem Umsatz- und Ergebnis-Plus

  • Umsatzerlöse in beiden Geschäftsbereichen deutlich gesteigert
  • Konzern-EBIT um 65 Prozent verbessert
  • Prognose für Gesamtjahr 2007 und 2008 nochmals angehoben

In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres steigerte die Vossloh AG den Konzernumsatz um 28,4 Prozent auf 885,4 Mio. Euro. Diese deutliche Verbesserung ist Resultat der anhaltend guten Geschäftsentwicklung in beiden Geschäftsbereichen.

Mit 82,7 Mio. Euro lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 65 Prozent über dem Vorjahreswert1 von 50,1 Mio. Euro. Mehr als verdoppelt hat sich der Konzernüberschuss: Er kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 19,6 Mio. Euro auf 45,9 Mio. Euro.

Die EBIT-Marge erreichte 9,3 Prozent – nach 7,3 Prozent zum Ende des dritten Quartals 2006. Ebenfalls signifikant verbessert wurde die Kapitalrendite; der Return on Capital Employed (ROCE) erhöhte sich von 9,5 Prozent auf 13,6 Prozent.

In den Zahlen enthalten sind auch Umsatz- und Ergebniseffekte der französischen Européenne de Travaux Ferroviaires SA (ETF), die mit Wirkung vom 1. Juli 2007 vollständig von Vossloh übernommen und im dritten Quartal erstmals zu 100 Prozent konsolidiert wurde. Der zusätzliche Umsatzeffekt daraus betrug im dritten Quartal 14 Mio. Euro.

Während der Berichtsperiode konnte Vossloh das strategische Ziel der forcierten Internationalisierung des Geschäfts außerhalb Europas gut voranbringen. Während in den ersten neun Monaten des Vorjahres weniger als 10 Prozent des Umsatzes außerhalb Europas erzielt wurden, lag der Wert im Berichtszeitraum bei etwa 18 Prozent. Maßgeblich dazu beigetragen haben die Zukäufe zweier Weichenhersteller in den USA im Frühjahr 2007 und die Fertigung von Schienenbefestigungen für China. Aber auch im Inland belebte sich die Nachfrage spürbar.

Zur positiven Entwicklung des Vossloh-Konzerns trugen beide Geschäftsbereiche Rail Infrastructure und Motive Power&Components mit deutlichen Umsatz- und Ergebnisverbesserungen im jeweils zweistelligen prozentualen Bereich bei.

Rail Infrastructure
Zwischen Januar und September erwirtschaftete der Geschäftsbereich Rail Infrastructure einen Umsatz in Höhe von 534,6 Mio. Euro. Dies entspricht einem Plus von 21,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006.

Wesentliche Impulse lieferte das Geschäftsfeld Switch Systems, das den Umsatz kräftig um 46,0 Prozent auf 264,7 Mio. Euro erhöhen konnte. Neben kräftigem organischem Wachstum machte sich hier die erstmalige Konsolidierung der beiden neuen amerikanischen Tochtergesellschaften Vossloh Track Material Inc. und Cleveland Track Material Inc. im April und Mai 2007 bemerkbar. Auf vergleichbarer Basis lag das Umsatzwachstum des Geschäftsfeldes bei 27 Prozent.

Um rund 19 Prozent auf 122,0 Mio. Euro stiegen die Umsätze des Geschäftsfelds Fastening Systems. Haupttreiber dafür waren neben der weiterhin starken Inlandsnachfrage Aufträge für den spanischen Nahverkehr sowie Lieferungen für die so genannte Olympiastrecke Tianjin-Peking in China zu Beginn des laufenden Jahres. Einen Anteil an der Ausweitung des Geschäfts hatten ebenfalls Infrastrukturprojekte in Polen.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsfelds Infrastructure Services beliefen sich auf 155,7 Mio. Euro nach 166,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Dieser Rückgang war erwartet und ist auf nunmehr abgeschlossene Nahverkehrsgroßprojekte in Frankreich in den ersten neun Monaten des Vorjahres zurückzuführen.

Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich Rail Infrastructure ein EBIT von 74,7 Mio. Euro gegenüber 57,9 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des Vorjahres, was einer erheblichen Verbesserung um 29,0 Prozent entspricht.

Motive Power&Components
Der Geschäftsbereich Motive Power&Components steigerte seinen Umsatz besonders stark um 40,8 Prozent auf 350,6 Mio. Euro. Wesentlichen Anteil daran hatte das Geschäftsfeld Locomotives, das den Umsatz gegenüber den ersten drei Quartalen 2006 um 46,4 Prozent auf 261,9 Mio. Euro erhöhen konnte.

Auch das Geschäftsfeld Electrical Systems legte zweistellig zu und erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 88,7 Mio. Euro, was einem Anstieg um 26,7 Prozent entspricht.

Erheblich gestiegen ist ebenfalls das EBIT des Geschäftsbereichs: Es kletterte von 9,9 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2006 auf 23,6 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des laufenden Jahres.

Werner Andree, Sprecher des Vorstands der Vossloh AG, betonte: „Die exzellente Performance des Unternehmens in den ersten drei Quartalen 2007 belegt, dass wir operativ und strategisch auf dem richtigen Weg sind.“

Ausblick
Unter anderem beeinflusst von der erstmaligen Konsolidierung der ETF-Gruppe hat Vossloh die bisherigen Planungen nach oben korrigiert und die Umsatz- und Ergebnisprognose nochmals angehoben: Für das Gesamtjahr 2007 rechnet das Unternehmen nun mit einem Konzern-Umsatz von 1,2 Mrd. Euro (bisherige Prognose 1,14 Mrd. Euro). Dies würde einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zirka 18 Prozent entsprechen. Beim EBIT erwartet der Vossloh-Konzern einen überproportionalen Zuwachs auf rund 118 Mio. Euro (bisher 114 Mio. Euro). Die entsprechende EBIT-Marge von 9,8 Prozent läge damit knapp unter dem angestrebten Wert von 10 Prozent. Dies ist zu einem wesentlichen Teil auf Einmalbelastungen, unter anderem im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung von ETF, zurückzuführen.

Für das Geschäftsjahr 2008 wird aus heutiger Sicht ein Umsatz von 1,3 Mrd. Euro (bisher 1,2 Mrd. Euro) und ein EBIT in Höhe von etwa 134 Mio. Euro (bisher 132 Mio. Euro) anvisiert. Eine überarbeitete Prognose für das Jahr 2008 wird das Unternehmen nach Abschluss des diesjährigen Planungsprozesses im Dezember vorlegen.

1 Die Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2006 wurden gemäß IFRS um den Geschäftsbereich Information Technologies bereinigt, der im Januar 2007 veräußert und seit September 2006 als „nicht fortgeführte Aktivität“ bilanziert wurde.

Den vollständigen Quartalsbericht finden hier.

Werdohl, 30. Oktober 2007

Ansprechpartner:
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Hering Schuppener Consulting
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