03.04.2008

2007 bestes Jahr der Firmengeschichte bei Vossloh


Die Vossloh AG hat im Geschäftsjahr 2007 das beste Ergebnis ihrer Firmengeschichte erzielt und die unterjährig bereits zweimal angehobenen Prognosen nochmals übertroffen. Der Konzernumsatz stieg um 21 Prozent auf 1.232,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 47 Prozent auf 121,5 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss lag mit 71,4 Mio. Euro mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr.

Signifikant verbessert wurde auch die Kapitalrendite: Der Return on Capital Employed (ROCE) erhöhte sich von 12,9 Prozent auf 14,9 Prozent. Die EBIT-Marge erreichte 9,9 Prozent – nach 8,1 Prozent im Jahr 2006. Damit lagen beide Kennziffern auf dem Niveau der konzerninternen Vorgaben von 15 Prozent für den ROCE und 10 Prozent für die EBIT-Marge.

Werner Andree, Vorstandssprecher der Vossloh AG, sagte: „Im Jahr 2007 haben wir nicht nur wesentliche strategische Meilensteine wie die Fabrikeröffnung in China und den Markteintritt in den USA, sondern ebenfalls unsere selbst gesteckten Renditeziele erreicht. Auch in die Zukunft schauen wir zuversichtlich: Der Auftragsbestand zum Jahresende lag mit rund 1,3 Mrd. Euro bereits über dem Umsatz des vergangenen Jahres. Gerade im aktuellen Kapitalmarktumfeld sehe ich die Stärke von Vossloh darin, dass wir unser künftiges Geschäft vergleichsweise gut abschätzen können und nur bedingt anfällig für zyklische Schwankungen sind.“

Höhere Dividende von 1,70 Euro je Aktie vorgeschlagen
Angesichts der guten Ergebnisse des Jahres 2007 streben Vorstand und Aufsichtsrat an, der Hauptversammlung eine Dividende von 1,70 Euro je Aktie vorzuschlagen. Dies entspräche einer Ausschüttungsquote von etwa 35 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2006 hatten die Aktionäre eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie erhalten.

Fortschritte bei der Internationalisierung
Fortschritte machte Vossloh im Berichtszeitraum bei der weiteren Internationalisierung. Der außerhalb Europas erzielte Umsatz stieg von 9 Prozent im Jahr 2006 auf 21 Prozent im Jahr 2007 und näherte sich damit weiter dem von Vossloh definierten Zielwert von 30 Prozent an. Dazu trugen wesentlich die Akquisitionen zweier Weichenhersteller in den USA im Frühjahr 2007 sowie erste Lieferungen von Schienenbefestigungssystemen für Hochgeschwindigkeitsstrecken aus der neuen Produktionsstätte in China bei.

Zum Jahresende 2007 beschäftigte der Vossloh-Konzern weltweit 5.972 Mitarbeiter, davon 1.210 in Deutschland. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter stieg gegenüber dem Jahresende 2006 um 23 Prozent. Die Steigerung ist überwiegend auf Akquisitionen und den neuen Produktionsstandort in China zurückzuführen.

Zur positiven Entwicklung des Vossloh-Konzerns trugen beide Geschäftsbereiche – Rail Infrastructure und Motive Power&Components – mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen im zweistelligen prozentualen Bereich bei.

Rail Infrastructure
Der Geschäftsbereich Rail Infrastructure erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 763,1 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Wesentliche Impulse innerhalb des Geschäftsbereichs lieferte das Geschäftsfeld Switch Systems, dessen Umsatz sich um 41 Prozent auf 357,4 Mio. Euro erhöhte. Neben einem kräftigen organischen Wachstum, das etwa die Hälfte zur Steigerung beitrug, machte sich hier der Umsatzbeitrag der beiden im Frühjahr 2007 erworbenen amerikanischen Weichenhersteller bemerkbar, die zusammen 53,2 Mio. Euro beisteuerten.

Das Geschäftsfeld Fastening Systems verzeichnete ebenfalls einen starken Umsatzzuwachs von 30 Prozent auf 198,4 Mio. Euro. Großen Anteil daran hatte die Fabrik in China, die im Sommer 2007 die Produktion aufnahm und im Berichtszeitraum bereits Umsatzerlöse in Höhe von 38,8 Mio. Euro beitrug.

Das Geschäftsfeld Infrastructure Services blieb mit einem Umsatz von 217,2 Mio. Euro leicht hinter dem Vorjahresumsatz von 219,1 Mio. Euro zurück. Dieser Rückgang war erwartet worden und ist auf nunmehr abgeschlossene Nahverkehrsgroßprojekte in Frankreich im vorangegangenen Jahr zurückzuführen.

Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich Rail Infrastructure ein EBIT von 110,1 Mio. Euro gegenüber 81,2 Mio. Euro im Vorjahr, was einer Verbesserung um 36 Prozent entspricht. Ausschlaggebend für den überproportionalen Ergebnisanstieg waren das deutliche Wachstum in den beiden margenstärkeren Geschäftsfeldern Switch Systems und Fastening Systems sowie die nochmals höhere Auslastung der vorhandenen Produktionskapazitäten. Wegen der akquisitionsbedingten Zuwächse bei Working Capital und Anlagevermögen verbesserte sich der ROCE nicht, lag jedoch mit 18,2 Prozent (Vorjahr 19,7 Prozent) immer noch deutlich über der Konzernzielvorgabe von 15 Prozent.

Motive Power&Components
Der Geschäftsbereich Motive Power&Components steigerte seinen Umsatz um 17 Prozent auf 468,9 Mio. Euro. Beide Geschäftsfelder trugen mit zweistelligen Wachstumsraten dazu bei: Das Geschäftsfeld Locomotives erhöhte seinen Umsatz um 15 Prozent auf 340,5 Mio. Euro. Haupttreiber dafür war das starke Geschäft von Vossloh España mit Nahverkehrszügen. Aber auch dem Standort Kiel gelang es, einen Umsatz leicht über dem Vorjahresniveau zu erzielen.

Das Geschäftsfeld Electrical Systems setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr 128,4 Mio. Euro und damit 23 Prozent mehr als im Vorjahr um. Das Wachstum resultierte aus internationalen Aufträgen zur Ausrüstung elektrisch angetriebener Busse sowie höheren Erlösen aus Lieferungen elektrischer Systeme für Stadtbahnen.

Überdurchschnittlich gestiegen ist das EBIT des Geschäftsbereichs: Es kletterte um 30 Prozent auf 30,6 Mio. Euro. Mit 15,4 Prozent lag der ROCE um 4,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und übertraf damit auch die Konzernvorgabe von 15 Prozent. Erfreulicherweise erfüllten dabei beide Geschäftsfelder die Zielvorgabe des Konzerns. Neben einer deutlichen Ergebnisverbesserung trug hierzu auch die Reduzierung des Working Capital bei Vossloh Locomotives bei.

Ausblick
Bei der Bilanzvorlage bekräftigte Vossloh die Planzahlen für die Jahre 2008 und 2009, die der Konzern am 7. Dezember 2007 veröffentlicht hatte. Demnach plant Vossloh für das Jahr 2008 einen Umsatz von rund 1.340 Mio. Euro bei einem EBIT von ca. 142 Mio. Euro und einem Konzernüberschuss von etwa 91 Mio. Euro. Für das Jahr 2009 erwartet Vossloh bei anhaltend hoher Profitabilität weiteres Wachstum.

Vossloh-Konzern 2007 2006 Veränderung Q4 2007 Q4 2006 Veränderung
Umsatz Mio.€ 1.232,1 1.015,2 21,4% 346,7 325,6 6,5%
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio.€ 121,5 82,7 46,9% 38,8 32,6 19,0%
EBIT-Marge Mio.€ 9,9 8,1 - 11,2 10,0 -
Konzern-
überschuss
Mio.€ 71,4 20,3 251,7% 25,5 0,7 n.a.
Werdohl, 3.4.2008

Ansprechpartner:
Uwe Jülichs
Leiter Unternehmenskommunikation
Vossloh AG
Tel.: +49 (0) 2392 52-608
Mobil: +49 (0) 172 2909852
E-Mail: uwe.juelichs@ag.vossloh.com



Vossloh ist heute weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Der Konzern konzentriert sich dabei auf seine Kerngeschäfte in der Bahn-Infrastruktur sowie auf Schienenfahrzeuge und Elektrobusse. Entsprechend ist die operative Tätigkeit unter dem Dach der im deutschen MDAX gelisteten Vossloh AG in die zwei Geschäftsbereiche Rail Infrastructure und Motive Power&Components gegliedert. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte Vossloh mit gut 5.900 Mitarbeitern einen Umsatz von über 1,2 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 121,5 Mio. Euro.