Kräftiger Anstieg von Umsatz und Gewinn in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres – Vorstandschef Eschenröder auf der Hauptversammlung: 2006 ein Jahr des Überganges
Der Vossloh-Konzern bleibt im laufenden Jahr weiter auf Wachstumskurs. Von Januar bis April wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,9 Prozent auf 298,2 Millionen Euro; akquisitionsbereinigt stand für den Verkehrstechnologie-Spezialisten in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld ein Plus von rund 4 Prozent zu Buche. Das Konzern-EBIT ging zwar leicht um 1,1 Millionen Euro auf 15,3 Millionen Euro zurück, doch dank eines verbesserten Zinsergebnisses und weggefallener Belastungen aus nicht fortgeführtem Geschäft stieg der Gewinn nach Steuern um 16,4 Prozent auf 6,4 Millionen Euro.
"Obwohl der April nicht in allen Geschäftsfeldern die Erwartungen erfüllt hat, gehen wir davon aus, dass sich in den verbleibenden Monaten das Geschäft besser entwickeln wird", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Eschenröder am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Düsseldorf. Der Konzernumsatz von Vossloh soll im laufenden Jahr auf knapp 1,04 Milliarden Euro (2005: 996,4 Millionen Euro) steigen und damit erstmals die Milliardengrenze übertreffen. "Angesichts der insgesamt erfreulichen Geschäftsentwicklung im bisherigen Jahresverlauf haben wir keinen Grund, von dieser Annahme abzurücken", erklärte Eschenröder.
In den vergangenen Monaten konnte der Vossloh-Konzern erneut zahlreiche attraktive Aufträge akquirieren. So hat die französische Seco-Rail bei Vossloh Locomotives in Kiel 20 Lokomotiven des Typs G1206 für den Einsatz im schweren Rangier- und Streckenverkehr bestellt. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 39 Millionen Euro und ist der erste, den Vossloh von Seco-Rail erhalten hat. Die ursprünglich prognostizierte Jahresproduktion in Kiel von gut 50 Stück dürfte nun voraussichtlich klar übertroffen werden.
Nach der im März abgesagten Übernahme von Pfleiderer Track Systems prüft Vossloh derzeit als Alternative zur Stärkung des Oberbau-Bereichs mit dem Produkt Schwelle zusammen mit einem Partner den Aufbau von eigenen Produktionen in internationalen Schlüsselmärkten. Die Vorarbeiten für dieses Projekt laufen, eine Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet.
Die angekündigte Überprüfung der strategischen Positionierung des Konzerns ist vor wenigen Wochen angelaufen. Zudem hat der Vorstand ein Programm zur Kostenoptimierung angestoßen. Beide Projekte dienen der langfristigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Vossloh. Konkrete Ergebnisse werden im Frühherbst vorliegen. Bereits heute sei jedoch klar, "dass das Potenzial des Vossloh-Konzerns, auch in schwierigen Marktbedingungen profitabel zu wachsen, längst noch nicht ausgeschöpft ist", betonte Vorstandschef Eschenröder vor den Aktionären. Das Jahr 2006 werde für den Konzern ein Jahr des Überganges. Am Ende dieses Prozesses, so Eschenröder, werde Vossloh stärker sein als je zuvor.