29.04.2009

Vossloh im 1. Quartal 2009 auf hohem Niveau gestartet

Trotz eines starken Vorjahresquartals blieb der Umsatz des Vossloh-Konzerns im ersten Quartal 2009 mit 288,9 Mio.€ gegenüber 288,4 Mio.€ im Vergleichszeitraum (plus 0,5 Mio.€ oder 0,2 %) auf diesem guten Niveau. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern konnte leicht um 0,7 % von 30,3 Mio.€ auf 30,5 Mio.€ gesteigert werden. Die EBIT-Marge legte leicht auf 10,6 % zu. Der Konzernüberschuss kletterte von 19,4 Mio.€ im Vorjahr um knapp 5 % auf 20,3 Mio.€. Das Ergebnis je Aktie stieg im Berichtszeitraum auf 1,49 €, während es im ersten Quartal 2008 1,31 € betragen hatte.

Das Geschäftsfeld Vossloh Infrastructure Services wurde im vergangenen Jahr rückwirkend zum 1. Januar 2008 veräußert und nach Vollzug des Verkaufs entkonsolidiert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Den größten Anteil zum Umsatz des Vossloh-Konzerns steuerte erneut der Geschäftsbereich Rail Infrastructure bei, der in den ersten drei Monaten 2009 einen Anstieg seiner Erlöse im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnete. Getragen wurde dieser Zuwachs durch kräftige Umsatzsteigerungen im Geschäftsfeld Fastening Systems; die Erlöse des Geschäftsfelds Switch Systems waren dagegen rückläufig. In den beiden Geschäftsfeldern des Geschäftsbereichs Motive Power&Components lagen die Umsätze in den ersten drei Monaten 2009 leicht unter dem Wert des ersten Quartals 2008. Während sich EBIT und EBIT-Marge des Geschäftsbereichs Rail Infrastructure in den ersten drei Monaten 2009 leicht verbesserten, waren Ergebnis und Profitabilität im Geschäftsbereich Motive Power&Components gegenüber den Werten des Vorjahresvergleichszeitraums rückläufig.

„Das erste Quartal des Berichtsjahres 2009 konnten wir trotz der schwierigen Lage der Weltwirtschaft zufriedenstellend abschließen, und wir bleiben optimistisch. Vossloh ist gut aufgestellt. Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten Quartals bei rund 1,2 Mrd.€. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Nachfrage nach Schieneninfrastruktur und innovativen Schienenfahrzeugen zunehmen wird“, sagt Werner Andree, Sprecher des Vorstands der Vossloh AG.

ROCE und Wertbeitrag
Der Return on Capital Employed (ROCE) lag bei 19,5 %, nach 20,5 % (auf vergleichbarer Basis) im ersten Quartal 2008. Vossloh berichtet im Geschäftsjahr 2009 erstmals auch den Wertbeitrag. Tiefe und Struktur der externen Berichterstattung werden dadurch nochmals verbessert. Im Rahmen einer wertorientierten Wachstumsstrategie verfolgt Vossloh vor allem das Ziel, eine Prämie auf die von Eigen- und Fremdkapitalgebern geforderte Verzinsung (Kapitalkosten) zu erwirtschaften. Diese Prämie ergibt sich aus der Differenz zwischen der Kapitalrendite, gemessen als Return on Capital Employed (ROCE), und den Kapitalkosten, die als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt werden. Durch Multiplikation der Prämie mit dem durchschnittlichen Capital Employed ergibt sich der absolute Wertbeitrag einer Periode. Der Wertbeitrag des Vossloh-Konzerns belief sich im Berichtszeitraum auf 13,3 Mio.€ und lag somit ebenfalls leicht unter dem vergleichbaren Wert des ersten Quartals 2008 (14,0 Mio.€).

Geschäftsbereich Rail Infrastructure
Der Geschäftsbereich Rail Infrastructure wies in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres Erlöse in Höhe von 152,1 Mio.€ aus. Das entspricht einem leichten Umsatzplus von 4,7 Mio.€ oder 3,2 % gegenüber dem für den Geschäftsbereich sehr erfolgreichen ersten Quartal 2008. Das Geschäftsfeld Fastening Systems startete mit einem deutlichen Umsatzzuwachs in das Jahr 2009: Die Erlöse betrugen im Berichtszeitraum 56,0 Mio.€ und übertrafen damit den Wert der vergleichbaren Vorjahresperiode von 31,8 Mio.€ um 24,2 Mio.€ oder 76,1 %. Zu diesem Zuwachs trugen ein gutes Inlandsgeschäft, die fortgesetzten Lieferungen von Schienenbefestigungssystemen für den Bau der chinesischen Hochgeschwindigkeitsstrecken sowie eine sehr gute Umsatzentwicklung in Spanien bei. Die Umsätze des Geschäftsfelds Switch Systems blieben in den ersten drei Monaten 2009 hinter dem außergewöhnlich starken Umsatz des Vorjahreszeitraumes zurück. Nach Erlösen in Höhe von 116,9 Mio.€ im ersten Quartal 2008 sank der Umsatz im Berichtszeitraum um 20,4 Mio.€ oder 17,5 % auf 96,5 Mio.€. In der vergleichbaren Vorjahresperiode hatte Switch Systems substanziell von der Lieferung von Hochgeschwindigkeits-Weichensystemen nach Südeuropa sowie von einem Metrobahn-Großauftrag profitiert. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) des Geschäftsbereichs Rail Infrastructure verbesserte sich im ersten Quartal 2009 um 4,6 % auf 25,2 Mio.€ (Vorjahr: 24,1 Mio.€). Die EBIT-Marge betrug im Berichtszeitraum 16,6 %, während sie in der entsprechenden Vorjahresperiode etwas niedriger bei 16,4 % gelegen hatte.

Geschäftsbereich Motive Power&Components
Der Geschäftsbereich Motive Power&Components verzeichnete im ersten Quartal 2009 einen Umsatz in Höhe von 136,6 Mio.€ und musste damit einen leichten Erlösrückgang von 4,4 Mio.€ oder 3,1 % gegenüber dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums hinnehmen. Beide Geschäftsfelder – Locomotives und Electrical Systems – waren davon in gleichem Maße betroffen. Das Geschäftsfeld Locomotives steuerte 101,0 Mio.€ zum Umsatz des ersten Quartals 2009 bei. Seine Erlöse lagen damit um 2,9 Mio.€ oder 2,8 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (103,9 Mio.€). Der Auftragseingang des Geschäftsfelds Locomotives stieg, vor allem bedingt durch einen Auftrag aus Valencia über die Lieferung von 22 Metrozügen, überproportional an: Während er im ersten Quartal 2008 noch 72,4 Mio.€ betragen hatte, erreichte er in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Niveau von 172,2 Mio.€. Der Auftragsbestand des Geschäftsfelds Locomotives, der zum 31. März 2009 mit 602,5 Mio.€ ausgewiesen wurde, übertraf ebenfalls den entsprechenden Wert des Vorjahresstichtags von 511,1 Mio.€ deutlich. Das Geschäftsfeld Electrical Systems wies im ersten Quartal 2009 Erlöse in Höhe von 35,6 Mio.€ aus. Damit verzeichnete es einen moderaten Umsatzrückgang von 1,5 Mio.€ oder 4,0 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (37,1 Mio.€). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) des Geschäftsbereichs sank in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 12,1 % auf 9,4 Mio.€; in der entsprechenden Vorjahresperiode waren es noch 10,7 Mio.€ gewesen. Auch die EBIT-Marge war rückläufig: Sie ging von 7,6 % im ersten Quartal 2008 auf 6,9 % im Berichtszeitraum zurück.

Mitarbeiter
Zum 31. März 2009 beschäftigte der Vossloh-Konzern insgesamt 4.689 Mitarbeiter; dies entspricht einem Zuwachs von 104 Mitarbeitern oder 2,3 % gegenüber dem vergleichbaren Stand vor einem Jahr entsprechend. In beiden Geschäftsbereichen und in der Vossloh AG wurden zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Durchschnittlich arbeiteten während des ersten Quartals 2009 insgesamt 4.684 Mitarbeiter für Vossloh, 106 mehr als im Durchschnitt der ersten drei Monate 2008.

Aktienrückkauf
Der am 16. Oktober 2008 begonnene Aktienrückkauf der Vossloh AG wurde am 20. März 2009 mit dem Erwerb der maximal zulässigen Anzahl an Aktien abgeschlossen. Die Vossloh AG hält jetzt mit 1.479.582 eigenen Aktien 10 % des Grundkapitals. Die Aktien wurden für einen Gesamtbetrag von 106,4 Mio.€ zurückgekauft. Dies entspricht einem durchschnittlichen Kaufpreis von 71,86 € je Aktie. Die erworbenen Aktien können unter anderem zur Finanzierung von Akquisitionen eingesetzt werden. Weitere Zwecke sind im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2008 definiert. Eine endgültige Entscheidung über die Verwendung der Aktien wurde bisher nicht getroffen.

Ausblick
Die bisherige Einschätzung der weiteren operativen Entwicklung des Vossloh-Konzerns für das Jahr 2009, am 4. Dezember 2008 vorgelegt und zum Zeitpunkt der Vorlage des Jahresabschlusses 2008 am 26. März 2009 bekräftigt, bestätigt das Unternehmen aus heutiger Sicht nochmals. Die Prognose wird durch den hohen, zum Teil bis ins Jahr 2010 reichenden Auftragsbestand untermauert und basiert auf den Annahmen, dass sich die Nachfrage in Nordamerika im weiteren Jahresverlauf beleben wird und es in China im zweiten Quartal 2009 zur Vergabe von Folgeaufträgen kommen wird. Für das Jahr 2009 rechnet Vossloh demnach mit einem Umsatz von rund 1.291 Mio.€ und mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 138 Mio.€. Aufgrund einer höheren Steuerquote wird erwartet, dass der Konzernüberschuss des Jahres 2009 mit 86 Mio.€ leicht unter dem um die Ergebnisbestandteile aus „nicht fortgeführten Aktivitäten“ (46,8 Mio.€) bereinigten Wert des Jahres 2008 liegen wird. Der Return on Capital Employed (ROCE) soll im Geschäftsjahr 2009 22 % und die EBIT-Marge gut 10 % erreichen. Beim Ergebnis je Aktie erwartet Vossloh für das Jahr 2009 6,37 €.

Vossloh-Konzern Jan.-März 2009 Jan.-März 2008* Veränderung
Umsatz Mio.€ 288,9 288,4 0,2 %
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) Mio.€ 30,5 30,3 0,7 %
Konzernüberschuss Mio.€ 20,3 19,4 4,6 %
Return on Capital Employed (ROCE) % 19,5 20,5
Wertbeitrag Mio.€ 13,3 14,0 –5,0 %
* ohne Vossloh Infrastructure Services

Werdohl, 29.04.2009

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Vossloh ist heute weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Der Konzern konzentriert sich dabei auf seine Kerngeschäfte in der Bahn-Infrastruktur sowie auf Schienenfahrzeuge und Elektrobusse. Entsprechend ist die operative Tätigkeit unter dem Dach der im deutschen MDAX gelisteten Vossloh AG in die zwei Geschäftsbereiche Rail Infrastructure und Motive Power&Components gegliedert. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte Vossloh mit knapp 4.700 Mitarbeitern einen Umsatz von über 1,2 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 137,7 Mio. Euro.