21.03.2013

Vossloh kehrt auf den Wachstumspfad zurück


Der Vossloh-Konzern ist zurück auf Wachstumskurs. Nach einem schwierigen Vorjahr hat der Bahntechnik-Konzern seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2012 auf 1.243,0 Mio.€ gesteigert. Gleichzeitig erreichte der Auftragsbestand zum Jahresende ein neues Rekordniveau in Höhe von 1.548 Mio.€.

„Die Nachfrage nach moderner Bahntechnik steigt stetig und global – getrieben von der zunehmenden Bedeutung klimafreundlicher Mobilitätslösungen sowie dem weltweit anhaltenden Megatrend der Urbanisierung. Davon profitiert auch Vossloh“, sagt Werner Andree, Vorstandssprecher der Vossloh AG. Er sieht die Weichen für weiteres profitables Wachstum gestellt: „Wir haben unsere Position im Kernmarkt Westeuropa gefestigt und frühzeitig umfangreiche Maßnahmen getroffen, um in den Wachstumsmärkten weiter expandieren zu können. Im laufenden Geschäftsjahr wollen wir ein Umsatzwachstum zwischen 5 % und 10 % erzielen.“

Insgesamt steigerte der Vossloh-Konzern 2012 seinen Umsatz um 3,8 % auf 1.243,0 Mio.€. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) belief sich im Berichtsjahr auf 97,5 Mio.€, was einem Anstieg von 0,3 % gegenüber 2011 entspricht. Die EBIT-Marge verringerte sich von 8,1 % im Jahr 2011 auf 7,8 % im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) blieb mit 11,9 % nahezu stabil (Vorjahr: 12,0 %).

Rail Infrastructure
Der Geschäftsbereich Rail Infrastructure, in dem sämtliche Aktivitäten rund um Produkte und Dienstleistungen für die Schieneninfrastruktur gebündelt sind, steigerte im Geschäftsjahr 2012 seinen Umsatz um 1,7 % auf 792,4 Mio.€. Damit lag der Anteil dieses Geschäftsbereichs am Konzernumsatz bei 64 %. Das deutlichste Umsatzplus erzielte das Geschäftsfeld Fastening Systems. Vossloh Switch Systems steigerte ebenfalls seinen Umsatz. Einen merklichen Umsatzrückgang verzeichnete hingegen das Geschäftsfeld Rail Services. Das EBIT des Geschäftsbereichs Rail Infrastructure lag mit 81,7 Mio.€ im Jahr 2012 unter dem Vorjahreswert von 86,2 Mio.€. Der Ergebnisrückgang ist vor allem auf die schwache Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Rail Services zurückzuführen. Die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs verringerte sich dementsprechend von 11,1 % im Jahr 2011 auf 10,3 % im Jahr 2012. Der Auftragsbestand von Vossloh Rail Infrastructure betrug zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 600 Mio.€ und lag damit über dem Wert von 583 Mio.€ am Vorjahresstichtag.

Das Geschäftsfeld Fastening Systems steigerte seinen Umsatz 2012 signifikant um 10,9 % auf 291,4 Mio.€. Grund hierfür war die Wiederaufnahme der Abrufe und Auslieferungen von Schienenbefestigungen in China. Darüber hinaus verzeichnete das Geschäftsfeld nennenswerte Zuwächse in Kasachstan sowie in Deutschland und den USA.

Vossloh Switch Systems, das nach Umsatz größte Geschäftsfeld, erzielte mit einem Erlös von 451,3 Mio.€ eine Steigerung von 4,2 % gegenüber 2011. Umsatztreiber waren vor allem Geschäfte in den USA und im Irak, aber auch in Australien, Norwegen und Großbritannien.

Das Geschäftsfeld Rail Services generierte im Jahr 2012 Umsätze von 54,6 Mio.€, nach 87,7 Mio.€ im Vorjahr. Hier wirkte sich die anhaltende Nachfrageschwäche in den Bereichen Schienenschweißen und Schienenlogistik aus.

Transportation
Der Umsatz im Geschäftsbereich Transportation, in dem das Schienenfahrzeug- und Fahrzeugkomponentengeschäft einschließlich entsprechender Dienstleistungen zusammengefasst wird, steigerte seinen Umsatz im Jahr 2012 um 7,4 % auf 451,1 Mio.€. Das entspricht 36 % des Konzernumsatzes. Beide Geschäftsfelder – Vossloh Transportation Systems und Vossloh Electrical Systems – trugen zum Umsatzplus bei. Das EBIT des Geschäftsbereichs Transportation verbesserte sich erheblich um 27,7 % auf 35,5 Mio.€. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 6,6 % auf 7,9 %. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Transportation am 31. Dezember 2012 übertraf mit 949 Mio.€ den bereits hohen Vorjahreswert von 913 Mio.€.

Das Geschäftsfeld Transportation Systems steigerte seinen Umsatz um 4,9 % auf 293,7 Mio.€. Während der Umsatz des deutschen Standorts Kiel 2012 nicht ganz das Vorjahresniveau erreichte, steigerte der spanische Standort Valencia den Umsatz nach einem schwachen Vorjahr deutlich. Beide Standorte verzeichneten 2012 wie erwartet einen geringeren Auftragseingang. Wesentliche Großaufträge konnte insbesondere Vossloh Rail Vehicles gewinnen, darunter ein Auftrag über die Lieferung von 15 UKLIGHT-Lokomotiven für den britischen Markt sowie ein Auftrag für die Lieferung von 22 Straßenbahnen in Brasilien, der im Konsortium mit der brasilianischen T’TRANS gewonnen wurde.

Vossloh Electrical Systems erzielte 2012 einen Umsatzanstieg um 13,8 % auf 166,8 Mio.€. Vor allem das Schienenfahrzeugsegment entwickelte sich positiv, während das Busgeschäft schwächer verlief. Neben Aufträgen, die gemeinsam mit Vossloh Rail Vehicles realisiert werden, gewann Vossloh Electrical Systems weitere Großaufträge. Hierzu zählen beispielsweise Ausrüstungen für Stadtbahnen in Braunschweig und Manchester sowie ein Auftrag über Klimageräte für das staatliche Verkehrsunternehmen PRASA in Südafrika.

Dividende von 2,00 € je Aktie
Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG beabsichtigen, der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 2,00 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2012 vorzuschlagen. Damit bestätigt der Vossloh-Konzern seine langfristig orientierte Dividendenpolitik, die sich an der Entwicklung des Konzernüberschusses orientiert. Den überwiegenden Teil des Konzernüberschusses, der nicht ausgeschüttet wird, will das Unternehmen dafür verwenden, weiteres Wachstum zu sichern und voranzutreiben.

Mitarbeiterzahl
Der Vossloh-Konzern beschäftigte zum Jahresende 2012 weltweit 5.022 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 0,2 % bzw. 11 Mitarbeitern. In Deutschland waren zum 31. Dezember 2012 insgesamt 1.732 Mitarbeiter für Vossloh tätig, darunter 84 Auszubildende.

Ausblick
Der Vossloh-Konzern rechnet damit, im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz um 5 % bis 10 % zu steigern und damit erneut deutlich stärker als der Gesamtmarkt für Bahntechnik zu wachsen. Basis hierfür ist der weiterhin hohe Auftragsbestand von 1.548 Mio.€. Trotz des angestrebten Umsatzwachstums erwartet der Konzern, dass sich das operative Ergebnis auf dem Niveau des Jahres 2012 bewegen wird. Trotz bereits ergriffener Optimierungsmaßnahmen könnte die EBIT-Marge damit auf rund 7 % im Jahr 2013 zurückgehen. Aus heutiger Sicht wird der ROCE im Jahr 2013 bei 10,5 % liegen. Der Vossloh-Konzern geht davon aus, 2013 positive Wertbeiträge zu erzielen.


Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick
Vossloh-Konzern Q4/2012 Q4/2011 Δ % 2012 2011 Δ %
Umsatz Mio.€ 351,5 333,3 5,4 1.243,0 1.197,2 3,8
EBIT Mio.€ 36,4 28,8 26,5 97,5 97,2 0,3
EBIT-Marge % 10,4 8,6 - 7,8 8,1 -
ROCE % 17,6 13,7 - 11,9 12,0 -
Wertbeitrag Mio.€ 15,7 7,8 101,6 15,4 16,1 -4,2
Konzernüberschuss Mio.€ 27,8 16,7 66,4 59,2 56,2 5,2
Ergebnis je Aktie 2,32 1,28 81,3 4,94 4,32 14,4

Werdohl, 21. März 2013


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Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Der Konzern konzentriert sich dabei auf seine Kerngeschäfte in der Bahn-Infrastruktur sowie auf Schienenfahrzeuge und Elektrobusse. Unter dem Dach der Vossloh AG sind die Aktivitäten in den zwei Geschäftsbereichen Rail Infrastructure und Transportation geordnet. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte Vossloh mit rund 5.100 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,2 Mrd.€ und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 97,5 Mio.€.