28.05.2002

Vossloh: Deutliche Steigerung von Umsatz und Ergebnis

Aufsichtsrat und Hauptversammlung stellen Weichen auf dem Weg zum Verkehrstechnologie-Konzern

Der Vossloh-Konzern ist trotz der weiterhin anhaltenden Rezession planmäßig in das Geschäftsjahr 2002 gestartet. Darauf verwies der Vorsitzende des Vorstands der Vossloh AG, Burkhard Schuchmann, in der heutigen Hauptversammlung des Unternehmens in Düsseldorf. So erzielte Vossloh in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 278,1 Mio. € und übertraf damit deutlich den vergleichbaren Vorjahresumsatz von 264,7 Mio. €.

Das EBIT belief sich in diesem Zeitraum auf 17,9 Mio. €. Damit lag es zwar leicht unter dem Vorjahreswert von 18,2 Mio. €, allerdings auf dem Niveau der Planvorgaben. In dem Vorjahreswert sind planmäßige Firmenwertabschreibungen in Höhe von 1,6 Mio. € enthalten, die gemäß US-GAAP mit Beginn dieses Jahres entfallen.

Die Umsätze in der Sparte Eisenbahn & Verkehr beliefen sich in den ersten vier Monaten auf 192,1 Mio. €. Sie lagen damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (174,5 Mio. €). Das EBIT erhöhte sich um 3,6 Mio. € auf 14,4 Mio. €. In der Vorjahreszahl von 10,8 Mio. € waren Firmenwertabschreibungen in Höhe von 1,4 Mio. € enthalten. "Ohne die zeitlichen Verzögerungen bei der Abrechnung von größeren Projekten in den Geschäftsfeldern Lokomotiven und Systemtechnik wäre die Ergebnissteigerung noch deutlicher ausgefallen", betonte Schuchmann.

In der Sparte Lichttechnik hat die anhaltende Rezession vor allem in Europa dazu geführt, dass der Umsatz in den ersten vier Monaten mit 85,8 Mio. € um 4,3 Mio. € unter dem allerdings hohen Vorjahresniveau von 90,1 Mio. € lag. Durch Kostenanpassungen als Folge von umfangreichen Restrukturierungen und durch die Optimierung der Logistikprozesse konnte jedoch ein positives Ergebnis in Höhe von 6,3 Mio. € erzielt werden. Es fiel höher als geplant aus, lag jedoch um 3,5 Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Schuchmann bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr. Vor dem Hintergrund der weiterhin schwachen Konjunkturlage dürfte der Umsatz des Konzerns in seiner gegenwärtigen Struktur in 2002 wie geplant bei knapp 915 Mio. € liegen (Vorjahr 903 Mio. €). Das EBIT soll jedoch deutlich um etwa 23 % von 60 Mio. € auf rund 74 Mio. € steigen, der Konzernüberschuss sogar um 45 % auf 25 Mio. € (Vorjahr 17,2 Mio. €). Aufgrund der Unsicherheiten bezüglich der konjunkturellen Entwicklung und der Abrechnungszeitpunkte im Projektgeschäft der Sparte Eisenbahn & Verkehr beinhalten diese Ergebnisprognosen Chancen wie Risiken. Sie liegen - bezogen auf den Konzernüberschuss - unverändert jeweils bei etwa 5 Mio. €.

Mit überwältigender Mehrheit stimmte die Hauptversammlung dem Konzept der Veräußerung der Sparte Lichttechnik zu. Die Vossloh AG hatte am 16. Mai 2002 die Vossloh Elektro GmbH an die japanische Matsushita Electric Works, Ltd., verkauft. Außerdem genehmigte der Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung den Kaufvertrag. Damit wurden wesentliche Voraussetzungen für die strategische Neuausrichtung von Vossloh geschaffen. Durch einen gezielten Ausbau der Eisenbahn- und Verkehrstechnikaktivitäten soll Vossloh zu einem Verkehrstechnologie-Unternehmen mit Positionierung in attraktiven Wachstumsmärkten fortentwickelt werden. Dabei soll u.a. auch die Attraktivität des Konzerns am Kapitalmarkt gesteigert werden. "Wir werden die Neuausrichtung konsequent angehen und die aus dem Verkauf der Lichttechnik freiwerdenden Mittel schnellstmöglich reinvestieren", unterstrich Schuchmann.



Werdohl, den 28. Mai 2002

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Vossloh AG, Andreas Bunse, Tel. 02392/52249